
Vicky Wall: Ein Licht, das bis heute wirkt
Am 20. August feiern wir den Geburtstag von Vicky Wall (1918–1991), der außergewöhnlichen Gründerin des Aura‑Soma‑Farbpflegesystems. Auch Jahrzehnte nach ihrem Tod strahlen ihre Vision und ihre Schöpfung weiter – als ein kraftvolles Vermächtnis der Farbheilung, des Bewusstseins und der Selbstentfaltung.
Eine Kindheit zwischen Mystik, Verlust und Heilung
Vicky wurde in England als siebtes Kind geboren – und zwar als „Siebtes Kind eines siebten Kindes“, ein Umstand, dem in vielen Kulturen mystische Bedeutung zugeschrieben wird. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt, und sie wuchs in einem Haushalt mit ihrem Vater, ihren sechs Brüdern und einer Stiefmutter auf. Ihr Vater war ein gelehrter Kabbalist, der ihr das Wissen über Kräuter, Pflanzenheilkunde und Signaturenlehre vermittelte – auch wenn sie als Frau offiziell nicht in diese Tradition eingeweiht werden durfte.
Von klein auf verfügte Vicky über Hellsichtigkeit und die Fähigkeit, Aura-Farben wahrzunehmen – eine besondere Form der Synästhesie, die ihr tiefes Verständnis von emotionalem wie körperlichem Befinden schenkte.
Der Weg zur Schaffung von Aura-Soma
Als Jugendliche verließ Vicky das Elternhaus aufgrund eines schwierigen Verhältnisses zur Stiefmutter. Sie erlernte den Beruf der Apothekerin (Pharmazeutisch-technische Assistentin) während des Zweiten Weltkriegs und wurde später zu einer der ersten surgical chiropodists (chirurgische Fußpflegerin) in England – sie unterrichtete zudem an Teaching Hospitals in London.
In ihren späteren Jahren erkrankte sie an Diabetes, verlor infolgedessen teilweise das Augenlicht – doch ihre feinstoffliche Wahrnehmung erweiterte sich. Mit etwa 66 Jahren (um 1983 herum) war sie klinisch blind, hatte massive gesundheitliche Einschränkungen (Herzprobleme, Diabetes), doch genau in dieser Phase wurde sie zur Schöpfung geführt: Während intensiver Meditationen wiederholte sich in ihren Visionen der innere Ruf „Divide the waters, my child“ – „Teile das Wasser, mein Kind“. Drei Nächte hintereinander folgte sie dieser Eingebung, wanderte in ihr kleines Labor – und ließ sich von einer unsichtbaren, helfenden Hand führen .
Am nächsten Morgen fand sie die ersten Equilibrium-Flaschen vor – zwei klar voneinander getrennte Farbschichten, die im Licht wie von innen heraus leuchteten. Sie selbst konnte sie nicht sehen, doch spürte ihre heilende Präsenz: „Equilibrium was born and she was beautiful“ erinnerte sie später.
Das Wort Gleichgewicht wurde ihr innerlich zugeflüstert – Equilibrium war geboren, ein Spiegel der Seele, ein Katalysator für Transformation, Harmonie und Bewusstsein.
Die Entwicklung eines weltweiten Systems
Was als spontane nächtliche Vision begann, entwickelte sich schnell zur umfassenden Aura‑Soma‑Systematik: Über die Equilibrium-Flaschen hinaus entstanden Pomander, Quintessenz, Farblichtessenzen, ArchAngeloi und Raumsprays – alles auf Basis pflanzlicher, kristallener und farbig-ästhetischer Energien.
Aura‑Soma wuchs von England ausgehend international: In Europa, USA, Australien, Asien und Südamerika etablierten sich Konsultationen, Fachleute – und eine globale Gemeinschaft.
Vickys Erkenntnisse wurden in dem Buch Aura‑Soma: Self‑Discovery through Color (1992, überarbeitet 2005) veröffentlicht, das als Meilenstein der Farbtherapie gilt. Neben Autobiografischem enthält es eine deutliche Darstellung ihres Systems und der dualen Flaschenstruktur .
Ein bleibendes Licht – Aura-Soma heute
Vicky Wall verstarb 1991. Mike Booth übernahm die Führung von Aura‑Soma und setzte ihre Vision in nachhaltiger Weise fort: Biodynamischer Anbau, ethische Produktion, Forschung zur Farbwirkung – stets im Sinne eines „reciprocal maintenance“ (gegenseitige Erhaltung) gegenüber Mensch und Erde.
Das System versteht Farbe als universelle Sprache der Seele, als Schlüssel zu Bewusstsein, Selbsterkenntnis und individueller Entfaltung – eine Idee, die Vicky ursprünglich intuitiv gebar und die bis heute an Bedeutung gewinnt.
Barbara Heider-Rauter über Vicky Wall
„Was mich am Leben von Vicky Wall immer wieder berührt, ist ihr Mut, trotz aller Widerstände ihrer inneren Stimme zu folgen. Sie hat sich nicht von Krankheit, Schicksalsschlägen oder äußeren Begrenzungen aufhalten lassen – und genau daraus ist etwas so Einzigartiges wie Aura-Soma entstanden.
Für mich persönlich war das Buch Vicky Wall, das ich damals von einer lieben Freundin geschenkt bekam, ein Wendepunkt. Es hat mein Leben auf den Kopf gestellt: Ich habe meinen sicheren Job als Beamtin aufgegeben und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Von diesem Moment an wusste ich, dass ich mein Leben den ‚bunten Fläschchen‘ widmen möchte – und dieser Weg erfüllt mich bis heute mit Dankbarkeit.“
Ehrung einer Ausnahmefrau
An Vicky Walls Geburtstag (20.August) erinnern wir uns nicht nur an eine Gründerin – wir würdigen eine Visionärin, deren Lebensweg von Hingabe, Mut und schöpferischer Kraft geprägt war.
Ihre Aura-Soma-Flaschen, Pomander und Essenzen leben weiter als farbenprächtige Botschaften des Gleichgewichts und der Selbstfindung. Mit jedem Blick auf die Farben, mit jedem Tropfen, den wir wählen, tragen wir ein Stück von Vickys Licht in uns.
„You are the Colours you choose.“ Dieses Vermächtnis leuchtet in uns allen weiter – als Erinnerung daran, dass die Farben, die wir wählen, auch Wege zu uns selbst eröffnen.
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